Unser Wald in Bisamberg
Gemeinde: Bisamberg
Pol. Bezirk: Korneuburg
Seehöhe: 250 m – 280 m
Fläche: 1147 m2
Natürliche Waldgesellschaft: Hangmischwald
Dominierende Baumarten: Vogelkirsche, Feldahorn, Holländische Linde, Kiefer, vereinzelt Eiche, Birke, Birne und Esche sowie der Götterbaum
Managementmaßnahmen: keine nötig
Beschreibung
Bei diesem Wald am Südhang des Bisambergs handelt es sich um einen ehemaligen Weinberg, der seit mehr als 30 Jahren zuwächst. Das Grundstück ist nur sehr schwer zugänglich. Es wurde der Stiftung Zum Urwald Zurück geschenkt. Im oberen Teil befindet sich ein verfallener Unterstand mit einigen leeren Fässern, die leider mangels Zufahrt nicht mehr entfernt werden können. Erschreckend war der Umstand (Spätsommer 2023), dass der Boden unheimlich trocken und staubig ist. Alle Bäume zeigen Dürreschäden, haben eingerollte oder vertrocknete Blätter, die Kiefern tragen nur mehr rote Nadeln. Es herrscht akute Waldbrandgefahr. Das sind Auswirkungen des Klimawandels.
Der gesamte Wald hat einen dichten Unterwuchs von Büschen, vor allem Weißdorn, Hartriegel, Schneeball, Hagebutte und Berberitze. Jungbäume sind allerdings kaum zu sehen. Nur auf den Plattformen des ehemaligen Weinbergs gibt es noch grüne Flächen ohne Bäume. Rotbuche, Hainbuche und Tanne fehlen. Dafür gibt es zwei ältere Eichen und eine Gruppe hoher Kiefern, sowie eine Birke, wenige Birnbäume und einige Eschen. Dominiert wird der Wald von der Vogelkirsche, dem Feldahorn und der Holländischen Linde. Leider ist auch der Götterbaum in mehreren, noch sehr jungen Exemplaren angekommen. Neben den Kiefern sind keine Nadelbäume zu sehen, weder Fichten noch Tannen oder Eiben und dergleichen.
Kreuz und quer durch den Wald sieht man auf dem staubigen Boden Wildwechsel, die kleine Wege über den sonst dicht mit Büschen bewachsenen Waldboden ziehen. Unmittelbar an den Wald angrenzend am Nachbargrundstück befindet sich erschreckender Weise eine Kirrung für Wildschweine. Grundsätzlich ist der Wald aber mit Sicherheit ein Refugium für viele bejagte Waldbewohner, insbesondere Rehe, Wildschweine und Füchse, weil er so dicht bewachsen ist. Es wird notwendig werden, die Jagd aus dem Grundstück fern zu halten.
Fraglich bleibt, ob man, wie seit Jahrzehnten, den Wald dort sich selbst entwickeln lassen soll, oder durch die Pflanzung junger autochthoner Bäume nachhelfen, ihn zu einem Urwald werden zu lassen. Aufgrund der weitreichenden Dürre wird es schwierig sein, dort Jungbäume aufzuziehen, wenn es nicht endlich mehr regnet. Es wird die Fachmeinung von Forstexpert:innen einzuholen sein, ob Managementmaßnahmen sinnvoll sind oder nicht. Momentan sind keine geplant.