Unser Wald in Loich

Österreich-Landkarte

Gemeinde: Loich
Pol. Bezirk: St. Pölten Land
Seehöhe: 570 m – 873 m
Fläche: 193.021 m2
Waldgesellschaft: Hangmischwald
Baumarten: vor allem Rotbuche, Fichte, Bergahorn und Rotkiefer, aber auch Tanne, Föhre, Esche und Feldahorn
Managementmaßnahmen: keine nötig

Beschreibung

Dieser fast 20 ha große Altwald wurde uns von einer Privatperson überantwortet. Es handelt sich um eine Fläche, die vom Gipfel eines Berges nach Westen zu einem Bach im Talboden reicht und dann noch etwa 100 m den sehr steilen Gegenhang hinauf zieht. Die Waldfläche entlang des Baches ist felsdurchsetzt und sehr jung. Der Rest des Waldes ist über 100 Jahre alt, vielleicht sogar über 200. Vereinzelte, bereits abgestorbene Birken künden an manchen Stellen davon, dass dort vor etwa 100 Jahren ein Kahlschlag gewesen sein muss. Sonst sind nur ganz am Gipfel erst vor wenigen Jahren etwa 1 Dutzend Fichten gefällt worden, weil sie vom Borkenkäfer befallen waren. Alles andere wirkt unberührt und es gibt keine Baumstümpfe, bis auf eine Harvesterspur von Süden Richtung Gipfel, die den umzufällenden Fichten gegolten hat.

Vom Gipfel zieht ein Rücken nach Nordwesten herab, der mit alten Rotbuchen, Fichten, Rotkiefern und Bergahorn bewachsen ist. Mitten drin eine große alte Weißtanne. Den Westhang steil bergab ist es ein reiner Rotbuchenwald auch schon fortgeschrittenen Alters. Ein wunderschöner Altbestand. An den Waldrändern und ehemaligen Lichtungen sind Feldahorn, Eschen und Haselsträucher zu finden.

Der Bach fließt 760 m weit durch den Wald. An den Ufern ist der steile Wald von Kalkfelsen durchsetzt. Hier sind die Bäume sehr jung oder der felsige Untergrund hat keine dicken, alten Bäume wachsen lassen. Neben vornehmlich Rotbuchen, Fichten und Föhren finden sich auch junge Tannen und Eschen dort.

Bei der 2 stündigen Begehung trafen wir 3 Mal auf Paarhufer, d.h. Rehe und eine Hirschkuh. An der steilen Bachuferböschung befindet sich ein bewohnter Dachsbau. Für Wildtiere ist der so unberührte Wald ein Paradies.

Wie wichtig der Erhalt dieses wirklich wunderschönen Waldes ist, zeigt das Nachbargrundstück am Gipfel. Dort wurde nämlich ½ ha Wald kürzlich kahl geschlagen. Weiter im Westen und im Süden grenzen reine Fichtenmonokulturen an das Grundstück an. Der Unterschied zwischen unserem Altwald und diesem Nutzwald ist eklatant und schneidet ins Herz.

Ein großartiges Gefühl, dass dieser Wald nun für alle Zeiten gerettet ist.

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