Die Schwarzföhre
Die Bäume sind konkurrenzschwach und kommen daher an Extremstandorten vor, dort wo sie aufgrund ihrer geringen Wasser- und Nährstoffansprüche gegenüber anderen Arten einen Vorteil haben. Häufig sind es felsige Steilhänge wie im Höllental zwischen der Rax und dem Schneeberg. Doch heute findet man die Schwarzföhre auch an günstigeren Standorten, da die Bäume in der Vergangenheit auch gepflanzt wurden. Interessant ist hierbei auch die Anpassung der Wuchsform.
Auf tiefgründigen Böden bilden die Bäume Pfahlwurzeln, während auf felsigem Boden, als Reaktion auf den geringen Wurzelraum, eine schirmförmige Krone ausgebildet wird. Diese Bäume stellen keine Unterart dar, es ist lediglich eine Anpassung an die Standortbedingung.
Sie prägen den Charakter des Naturparks Föhrenberge und werden auch Parapluiebäume
(parapluie = Regenschirm auf Französisch) genannt. Passend dazu gibt es in Perchtoldsdorf auch den Parapluieberg.
Noch eine interessante Information zu der Schwarzföhre:
Es gibt auch die Bezeichnung Keaföhren für sie, denn der mundartliche Ausdruck Kien
bezeichnet die harzreichen Teile der Bäume. Die Schwarzföhre war früher aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit und der wertvollen Stoffe im Harz sehr wichtig für die Harzgewinnung. Im Wald lebende, zähe und ausdauernde Menschen wurden früher deshalb auch Keaföhrene
genannt.